Erfahrungsaustausch

Dienstag, 7. März 2006

Was ist Ihre Meinung?

Ausgehend vom Erfahrungsaustausch zu den beiden Annahmen:
  • Für interkulturelle Kompetenz besteht in Betreuungseinrichtungen (noch) kein Bedarf, weil die Angebote bisher von älteren Migrant/innen kaum angenommen werden und
  • Interkulturelle Kompetenz wird weniger als Teil des allgemeinen Anforderungsprofils denn als Sonderkompetenz für Migrant/innen betrachtet
orteten die Workshop-Teilnehmer/innen -vorwiegend Führungskräfte von Nonprofit Organisationen sowie Vertreter/innen der öffentlichen Hand- einen hohen Nachholbedarf an Sensibilisierung für das Thema. Die Dimensionen der Thematik bzw. die darin enthaltenen Lernchancen seien bisher unterschätzt worden. Denn die Auseinandersetzung mit interkulturellen Fragestellungen fordert und fördert die Lernfähigkeit der gesamten Organisation und zieht zudem Veränderungen ihrer Kultur nach sich.

Versteht man interkulturelle Kompetenz als Fähigkeit zum konstruktiven Umgang mit Fremdheit, so ist ihr Nutzen auch jenseits von interkulturellen Überschneidungssituationen evident. Schließlich tritt Fremdheit nicht nur zwischen Personen unterschiedlicher Herkunftsländer auf, sondern in jeder menschlichen Beziehung. In der Regel wird Fremdheit allerdings erst dann bewusst erlebt, wenn es um kulturelle Unterschiede geht. So gesehen ist die Entwicklung interkultureller Kompetenz ein Querschnittsthema und besonders in der sozialen Arbeit unverzichtbar.

Darüber hinaus stellten sich die Teilnehmenden die Frage
welche Kenntnisse, Ressourcen oder Veränderungen hinsichtlich einer effektiven Betreuung älterer Migrant/innen wünschenswert wäre? Folgende Antworten wurde gefunden:

- Schaffung gleicher Zugangsvoraussetzungen für die Inanspruchnahme von Betreuung und Pflege (in erster Linie an die Politik gerichtet)
- Austausch, Vernetzung und Know How Transfer sowohl der Trägerorganisationen untereinander (transnational) als auch mit den Migrant/innen-Organisationen. Letzeres vorallem um den tatsächlichen Bedarf zu ermitteln und die Angebote entsprechend entwickeln bzw. modifizieren zu können.
- Intensive Aufklärung über das Versorgungssystem und seine Zugänge unter Nutzung der üblichen Informationkanäle von Migrant/innen. Muttersprachliche Folder alleine genügen nicht.

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